Der Schnupperflieger

Ein Sommertag in Welzheim. Eine Woche vor dem Schnupperflugtag besuchte ich auf gut Glück den sonntäglichen Flugbetrieb der Fliegergruppe Welzheim auf dem Fluggelände Heide. Ohne eine konkrete Absicht, ich wollte nur zuschauen. 

Fliegen war erst eine Woche später angesagt, denn ich hatte mich zum Schnupperfliegen angemeldet. Nervös war ich, denn ich hatte früher fürchterliche Flugangst und so ganz verschwunden war sie beileibe nicht. 

Am Flugplatz war es richtig angenehm. Die Piloten am Platz waren alle sehr nett und haben mir alles erklärt und beschrieben. Es sah alles koordiniert aus, jeder wusste was zu tun war.

Flugzeuge haben mich schon immer fasziniert und wie die so zur Landung einschweben sah richtig schön aus. 

Der Windenstart ist ein anderes Thema. Hat Spaß gemacht zuzusehen. Bis zu dem Moment als Peter zu mir kam und mich in breitem kölschen Dialekt  fragte „Haste nich ma Lust mitzuflieschen?“ .

Der Start

Zu dritt geleitete man mich zum Segelflugzeug, dem Duo Discus, wie man mir sagte.
Man versah mich mit einem Fallschirm (den ich auf keinen Fall verwenden wollte, ich steig da nicht aus), dann nahm ich auf dem hinteren Sitz Platz und wurde angeschnallt.  Es kam der Hinweis: Nichts anfassen, Haube zu und warten. Gut warm war es hier drin, aber mein Pilot Peter meinte, dass es weiter oben angenehmer wäre.

Seil straff  … Start. Ich  wurde in den Sitz gedrückt und es ging steil nach oben,  …… ich hatte die Augen zu gemacht! 
Nach einem heftigen Schlag ( Seil ausgeklinkt ) wurde es ruhiger und ich öffnete die Augen. Wir schwebten und es war wunderschön.  Die nächsten Kurven im „Bart“ waren dann schon wieder etwas schwieriger.  Peter erklärte mir alles in seiner ruhigen Art und mir ging es dann auch in den Kurven besser. 

Auch als es ein bisschen bockig wurde fühlte ich mich mit meinem Piloten nie unsicher. Die Ruderwirkung war mir dank gefühlten 50000 Stunden am heimischen Flugsimulator nicht fremd und als Peter mir die Ruder überließ, war es doch ganz anders. Ich war glücklich. 

Über 2 Stunden waren wir unterwegs, die meiste Zeit hatte ich so gut wie keine Orientierung wo wir uns befanden, aber es war mir egal. Die Landung war toll. Der erwartete „Aufprall“ war doch wesentlich sanfter als erwartet, obwohl ich den Kontakt mit dem Boden schon recht deutlich wahrnahm. Einerseits war ich froh wieder gelandet zu sein, andererseits hätte es auch noch länger gehen können.

Die kommende Woche, das Schnupperfliegen, konnte ich kaum erwarten und freute mich riesig darauf.

….. Fortsetzung folgt